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Billig Drucker Kunde - ein ungeliebter Kunde? Versuch einer Auseinandersetzung.
"Mein Drucker geht nicht mehr an!"
"Mein Drucker druckt nicht mehr!"
"Mein Druckkopf ist defekt!"
Hören wir bestimmt mehr als 5 Mal am Tag.
Der Kunde ist meistens schon erstaunt, dass man den Hörer nicht wieder fallen gelassen hat und nicht schreiend aus dem Laden läuft mit zugehaltenen Ohren und einem panischen Kopfschütteln.
Betretene Stille...
Dass was man meistens danach zu hören bekommt, dreht sich aber weniger um den Drucker, es geht um die eine spendende Odyssee, die Homers Erzählung blass erscheinen würde, auf der Suche nach einer Werkstatt, die sich der Sache annimmt.
Vertragswerkstatt in unserem Beispiel von Canon behauptet für den Canon MP-800 gäbe es keinen Druckkopf. Dieser wird nicht mehr hergestellt und auch nicht mehr vertrieben, wie gut dass es Google gibt. Druckkopf Canon MP-800 - 42.000 Ergebnisse und nicht "Ihre Suche ergab keinen Treffer" aber die Vertragswerkstatt wird schon Recht haben.
Andere vertragsnahe oder vertragsferne Werkstätte, halten sich solche Anrufe ganz vom Leibe, indem man sich auf Geschäftskunden spezialisiert, die haben meistens auch keinen Canon MP-800, sondern einen HP CM8000 Edgline, fragen Sie nicht 21.000€ Neuwert und wird absolut überbewertet.
Oder Sie finden auf der Seite den Hinweis: "Lieber Kunde, wenn du einen Billig-Segment Drucker hast, dann ...(bla bla Wirtschaftlichkeit, bla bla Preis) kauf dir einen neuen und behellige uns nicht mit deinem Anruf."
Doch was ist mit dieser Wirtschaftlichkeit gemeint? Was ist wirklich wirtschaftlich, wenn die Ressourcen knapp sind? Sie produzieren lieber 5 kg "Müll" und geben 30,-€ mehr dafür aus.
Ein einfaches Rechenbeispiel: Druckkopf des Canon MP-800 ist defekt.
Ein neuer Druckkopf liegt bei ca.70,-€
Ein neuer Drucker mit vergleichbaren Funktionen bei 100,-€
Sie ersparen sich die Entsorgung und können mit Ihrem Gerät weiter drucken, warum es für Sie wirtschaftlicher sein soll, ein neues Gerät zu erwerben, ist schwer nachzuvollziehen. Es sei denn, Sie haben aus Frust einen Liter Kaffee auf den Drucker gekippt, in der Hoffnung den Mistkerl zu verbrühen.
Sie, als Wirtschaftssubjekt (entschuldigen Sie die Beleidigung) setzten die Input-Output Relation und entscheiden nach persönlichen Referenzen im Hinblick auf die Nutzenmaximierung, diese stellt sich aber erst ein, wenn Sie mit dem Neugerät tatsächlich eine Maximierung oder nicht eher eine Minimierung erzielen, beispielsweise auf Hinblick der Tintenmenge in den neuen Patronen, diese wird eigentlich immer nach unten korrigiert.
Sicher ist es nicht in allen Fällen sinnvoll eine Reparatur durchzuführen, aber dass einem die Möglichkeit ganz genommen wird auch wenn man sich dagegen entscheiden sollte, ist unfair.
Also wenn Sie ein Besitzer eines defekten Druckers sind, vielleicht kann man Ihnen nicht immer mit einer Reparatur helfen, aber wir haben immer ein offenes Ohr für Sie um Sie zu mindestens über den Verlustschmerz hinweg zu trösten.